Sommertagung 2017 in Reinheim - SV Deutsche Nönnchen

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SOMMERTAGUNG 2017 IN REINHEIM
Anfang Juni war es wieder soweit. Die Sommertagung 2017 in Reinheim bei Darmstadt stand vor der Tür und es hatten sich ein paar mehr Mitglieder, als in den letzten Jahren gewohnt, angemeldet. Der Gerd Weyrauch hatte, mit tatkräftiger Unterstützung von Werner und Sonja Winkelmann sowie seiner Familie, ein schönes Programm zusammengestellt.

Und so reiste der Großteil der Teilnehmer am Freitag an, wobei einige Probleme hatten, das Reiseziel sofort zu finden. Schade  dass, aus verschiedenen Gründen, gerade die Mitglieder aus dem Süden unterrepräsentiert waren.
Das Wetter meinte es an diesem Wochenende gut mit uns, was ja immer besonders wichtig für die Gastgeber ist, damit alles auch nach Plan ablaufen kann. Der Gerd war etwas vorgeschädigt, denn er erinnerte  sich immer wieder an den Wolkenbruch zur der letzten Tagung bei ihm, als dieser seine ganze Planung durcheinander brachte. Aber dieses Mal ging alles gut. Am Freitag machten schon die ersten Zuchtfreunde einen kleinen Abstecher zum Gerd Weyrauch , um sein Anwesen mit Zuchtanlage zu begutachten.
Wir fanden verschiedene Volieren mit unterschiedlichen Rassen vor. Jeder von uns wusste ja, dass er neben Nönnchen, in fast allen Farben, auch ein Spezialist der Temeschburger Schecken ist und die Amerikanischen Kalotten in Deutschland bekannt gemacht hat. Die Überraschung war dann für mich, dass er auch noch sehr schöne Sächsische Schnippen in rot und gelb  züchtet, die natürlich auch wertvolle Dienste in der Aufzucht der Jungen anderer Rassen leisten.

Am Freitagabend war die Freude unter den Teilnehmern groß, sich wieder zu sehen und ´nen Schlag über das geliebte Hobby Taubenzucht erzählen zu können. Dabei war ich besonders begeistert, was auch die Verbundenheit in unserem SV ausdrückt, dass der Markus Eberhard zwei Mitglieder jenseits der 80 Lebensjahre mitbrachte, die den weiten Weg aus Mecklenburg von über 700 km auf sich nahmen!! Wenn das nicht einen Sonderapplaus verdient…
Auch war ich sehr erfreut, nach einigen Telefonaten, unser neues Mitglied und Web-Master Andreas Arnold endlich persönlich kennen zu lernen. Und ich glaube sagen zu können, dass er sein Kommen nicht bereut hat und sich sehr wohl in unserer Runde fühlte.
Am Samstagvormittag, nach dem Frühstück, trafen wir uns vorm Hotel und nutzen die Zeit, bis der Reisebus eintraf, zu einem „Mannschaftsfoto“. Die anschließende Busfahrt führte uns zur Grube Messel, einem von drei Weltnaturerben in Deutschland. Als die Grube in der Ankündigung war, dachten viel an Untertage und Platzangst. Als Gerd aber am Vorabend sagte, dass es sich um einen Tagebau handelt, fiel doch einigen Damen ein Stein vom Herzen.
Schließlich wurde uns von einer sehr angenehmen und überzeugenden jungen Dame die Geschichte und Geographie der letzten Millionen Jahre sehr anschaulich übermittelt. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass auch Teilnehmer mit doch schon körperlichen „Gebrechen“ den Schmerz offensichtlich vergaßen und die volle Runde, mit steilem Anstieg zum Ziel, mit einer beneidenswerten Ausdauer meisterten.
Ich war jedenfalls total überrascht, dass vor ca. 48 Millionen Jahren in unseren Breiten Krokodile, Affen und Schildkröten im Urwald lebten. Nach der Exkursion konnten wir auf der Rückfahrt über Darmstadt einen Eindruck von der schönen Landschaft gewinnen.

Der Weg führte uns zum Anwesen von Gerd, wo uns schon eine reich gedeckte Kaffeetafel erwartete. Dabei fand jeder einen Platz, ob drinnen, draußen, oben oder unten. Und die Sonja Winkelmann hatte mehrere vorzügliche Kuchen gebacken, deren Rezepte natürlich unter den Frauen reichlich  diskutiert wurden. Schließlich ließ sich Sonja nicht lumpen und gab diese preis, indem sie am Abend die Rezepturen als Kopie verteilte. Aber natürlich auch einen Dank an die Frauen im Hause Weyrauch, die alles wunderbar herrichteten und den Gästen jeden Wunsch erfüllten. Einfach ein tolle Familie, die zusammenhält! Natürlich mussten wir uns noch schnell die Startauben im Freiflug bei Karl Vonderheit, der nur wenige hundert Meter entfernt wohnt, ansehen. Wo sieht man heutzutage noch ca. 200 Tauben im Freiflug?
Auf dem Rückweg machten noch einige Zuchtfreunde Bekanntschaft mit der Gemeinschaftszuchtanlage des Nachbarvereins, an der unser Heimweg vorbei führte.

Am Abend saßen wir dann alle in gemütlicher Runde, bei griechischen Köstlichkeiten zusammen und es wurde geplaudert, gegessen und getrunken. Gerade das ist eben auch das „Salz in der Suppe“, was eine schöne Gemeinschaft ausmacht. Auch ließen es sich ein paar Unentwegte nicht nehmen, auf Zimmer 101 beim Vorsitzenden und dessen Gattin, nach Abschluß des offiziellen Teils, einzukehren und einen „Absacker“ zu sich zu nehmen. Dabei wurde der Tag nochmals in lustiger Runde ausgewertet und alte Anekdoten vergangener Nönnchentreffen zum Besten gegeben, was zu dieser fortgeschrittenen Stunde immer für viel Heiterkeit sorgt. Meistens zu Lasten der Bewohner im Nachbarzimmer.

Am nächsten Morgen wurden unsere Frauen vom Startaubenzüchter abgeholt und mit dem Pferdewagen durch die nähere Umgebung kutschiert. Es hat allen super viel Spaß gemacht. Wir Männer führten unsere Jahreshauptversammlung durch, zu der noch einige Zuchtfreunde extra anreisten. Mit 20 Teilnehmern konnte ich jedenfalls sehr zufrieden sein. Pünktlich gegen 11.30 Uhr war die Versammlung vorbei und die Frauen fuhren vor. Voller Zufriedenheit fielen sich nochmals alle in die Arme und verabschiedeten sich.

Dabei galt der ganz besondere Dank  Gerd Weyrauch nebst Familie und Werner und Sonja Winkelmann. Es war ein tolles Wochenende, für das sich die Reisestrapazen gelohnt hatten. Ich hoffe, alle sind wieder wohlbehalten zu Hause angekommen!
Olaf Meseberg
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